In der letzten Woche standen zwei Städte und drei Vulkane auf dem Programm.

Granada liegt am Nicaraguasee und hat einiges zu bieten. Zu aller erst der See selbst, der hier bei Granada viele Inseln besitzt, die zumeist von der reichen Bevölkerungsschicht, eine aber auch von Klammeraffen bewohnt werden. Mit einem kleinen Boot oder Kayak kann man hier eine nette Tour machen. Besonders schön ist diese zum Sonnenuntergang bei schönem Wetter.

Neben dem obligatorischen Markt der Stadt gibt es viele kleine Restaurants. Hervorheben möchte hier das Restaurant Tostometro, welches Banana-Burger verkauft, was für Nicaragua ein innovatives Konzept ist, wo es hier ansonsten zumeist die Standardküche, Burger oder Pizza/Pasta gibt. Um richtige Burger handelt es sich meines Erachtens nach nach nicht, lecker war es aber trotzdem. Das Burgerpatty wird zusammen mit Zucchini, Tomate und Mais zwischen zwei Plättchen von frittierter Plátano/Kochbanane gepackt. Die vegetarische Variante hat einfach noch mehr Gemüse wie Paprika. Als Soßen gibt es Avocado und Kürbis zur Auswahl, beide lecker.

Neben vielen Kirchen und einem Schokoladenmuseum, in dem man alles über die Kakao- und Schokoladenherstellung erfährt, gibt es hier eine Zigarrenfabrik, in der man auch seine eigene Zigarre herstellen kann.
Von der Pflanze, welche Blätter für innen und welche für außen verwendet werden, wie man die Zigarren rollt, wie und wie lange sie gelagert werden (in der Regel mindestens 6 Monate bei konstanter Luftfeuchtigkeit), bis hin zur Verpackung. Alles hat man uns dort näher gebracht.

Außerdem hat man vom vierten Stockwerk einen super Ausblick über die Stadt und dem Vulkan Mombacho, nach dem auch die Zigarrenfirma benannt ist.

Um den Mombacho zu besteigen, benötigt man knapp zwei Stunden, wird dafür aber mit einem sehr schönen Ausblick über die Stadt belohnt. Man kann sich gegen einen entsprechenden Aufpreis aber auch hochfahren lassen und nur einmal um den Krater herumwandern. Beim Abstieg bin ich dann einmal komplett durchnässt worden. Es hat dann zwar wieder aufgehört, aber mit nass-kalten Klamotten Roller zu fahren, ist doch echt unangenehm.

Der zweite Vulkan in der Umgebung ist Masaya, der etwas besonderes ist, weil man bis in die Magmakammer schauen kann. Daher lohnt er sich besonders zum Sonnenuntergang. Das brodelnde Rot ist dann einfach voller.

León ist mit 170.000 Einwohnern die zweitgrößte Stadt Nicaraguas. Da hier viele Studenten unterwegs sind, gibt es hier auch entsprechend Clubs zum Feiern. Am Sunday Funday war richtig was los auf den Straßen und in den Bars.

Von León kann man eine wohl einigartige Tour buchen, Vulcano Boarding auf dem Cerro Negro, dem noch relativ kleinen und jüngsten Vulkan Nicaraguas. Der Aufstieg ist in 40 Minuten geschafft und man hat eine tolle Sicht, bevor es auf die Abfahrt geht.

Im Prinzip ist es wie Rodeln, nur eben aber Vulkansand, der etwas unangenehm ist, weshalb man auch eine Schutzausrüstung, bestehend aus Overall, Tuch für Mund und Nase und Schutzbrille.

Bei den ersten beiden sah es sehr gemächlich aus, sodass ich nicht wusste, ob es überhaupt spaßig wird, aber der nächste hat dann schon ziemlich Fahrt drauf bekommen. Ich selbst wurde so schnell, dass ich bremsen wollte, indem ich meine Füße härter in den Sand stemme, was mir allerdings nicht wirklich gelang. Die Beine wurden einfach wieder nach oben geschleudert und es führte nur dazu, dass ich mehr Steinchen ins Gesicht bekam. Ich verließ mich also darauf, dass das Brett die eingefahrene Spur hält. Bei einer leichten Kurve rutschte ich vom Brett, schaffte es aber irgendwie wieder aufzubringen. Kurz vor Ende drehte sich das Brett dann aber ganz auf die Seite und ich fiel herunter. Außer ein paar kleinen Schürfwunden durch den Anzug ist aber nichts passiert.

Jetzt geht es wieder an den Pazifikstrand, um ein wenig zu entspannen.
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