Am Morgen der Abreise aus Ometepe begannen die Probleme. Der Motorroller wollte nicht anspringen. Die Leute des Hostels meinten, er sei einfach nur zu kalt. Zum Glück war die Batterie stark genug, denn wir brauchten fast fünf Minuten, um ihn zum Laufen zu bringen. An jeder Kreuzung, an der ich auf dem Weg zum Hafen hielt, ging er erneut aus, sodass ich dazu überging, ein wenig Gas zu geben, selbst wenn ich bis zum Stillstand runterbremste, um ihn nicht ausgehen zu lassen. Zum Glück ließ er sich dann wieder gut starten.
Am Hafen kaufte ich ein Fährticket für mich. Das Ticket für den Scooter musste ich wohl an Bord kaufen. Als ich auf die Fähre wollte, sagte man mir allerdings, dass ich dafür Steuern zahlen muss. Ich musste also zügig noch zum Steuerbüro laufen, meine Papiere vorlegen und erhielt eine Bescheinigung über meine 60 Cent Steuern. Mit diesem kehrte ich zum Boot zurück und durfte dann endlich rauf. Der Roller wurde an einen LKW gebunden, ich zahlte das Ticket für das Gefährt und die Fahrt ging los.
Am Festland angekommen, machte ich mich auf den Weg in das 35 Kilometer entfernte San Juan del Sur. Aber bereits nach drei Kilometern – Ich hatte gerade die Ausläufer des Ortes erreicht – spürte ich ein Schlingern als ob ich auf Sand fahren würde. Der Tacho zeigte 50 km/h. Ich versuchte zu bremsen, aber das verstärkte das Schlingern. Ich merkte, wie mein Hinterreifen um mich herum zog. Erstaunlicherweise kam ich auf dem Seitenstreifen zu stehen ohne zu fallen.
Der Hinterreifen war platt! Glücklicherweise waren ein paar Leute in der Gegend, die mir halfen, den Scooter etwas zur Seite zu schieben und dort abzustellen. Einer der Jungs nahm mich auf seinem Motorrad mit und wir machten uns auf die Suche nach einer Werkstatt, die am Sonntag um 13 Uhr offen hatte. Eine halbe Stunde später hatten wir eine gefunden. Beim Absteigen habe ich mir dann netterweise noch mein Bein am Auspuff verbrannt.

Um zu Erfahren, ob sie einen passenden Reifen haben, fuhr er nochmal zurück und machte ein Foto davon. Nach der Bestätigung fuhr er erneut mit einem der Mechaniker zur Inspektion des Gefährts. Da sie den Reifen vor Ort nicht abbekommen haben, wurde der Roller dann auf interessante Weise zur Werkstatt transportiert. Ich habe die ganze Zeit in der Werkstatt gewartet.

Dann wurde der Reifen gewechselt. Ich zahlte das neue Rad, den Transport des Scooter und gab meinem Chauffeur etwas Geld für Benzin und machte mich nach etwas mehr als zwei Stunden wieder auf den Weg nach San Juan del Sur.

Dort kam ich gut an, verbrachte zwei ruhige Tage dort, wobei es den zweiten Tag ziemlich geschüttet hat. Ich habe nur ein wenig den Ort angesehen, die Christusstatue und den Leuchtturm sowie Chillen am Strand und im Hostel.

Während des Starten am nächsten Tag genauso s schwer war, war es nach dem Regen erstaunlich einfach (direkter Start). Ich weiß nicht warum, aber ich bin heute nach 100 Kilometern gut angekommen.
Mal sehen was Grenada bringt.
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